Kfw-Förderung für Guttenbergs Firma: Wie die Liebe zur Staatshilfe wird

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Ein Paar steht im Vordergrund und strahlt mit einem unscharfen Hintergrund.

Kfw-Förderung für Guttenbergs Firma: Wie die Liebe zur Staatshilfe wird

Rich und zu Guttenberg: Wenn die Liebe die Kfw Förderung segnet

Teaser: Dass eine Ministerin den eigenen Partner mit Staatsgeldern fördert, sei kein Skandal, findet nd-Kolumnist Andreas Koristka. Deutschland hat so wenige Promi-Paare – da sollte man sie nicht vertreiben.

11. Dezember 2025, 07:19 Uhr

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche gerät wegen Subventionen für ein Unternehmen in die Kritik, an dem ihr Lebensgefährte Karl-Theodor zu Guttenberg beteiligt ist. Die Firma GovRadar GmbH erhielt aus ihrem Ministerium Kfw Förderung in Höhe von über 327.000 Euro, während zu Guttenberg einen einprozentigen Anteil hielt. Nun haben beide Stellung zur Debatte um die Zahlungen bezogen.

GovRadar GmbH sicherte sich zwei Förderrunden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. 2025 bewilligte das Ministerium zunächst 40.063 Euro, ausgezahlt in drei Raten zwischen Juli und Oktober. Eine zweite, deutlich höhere Summe von 287.236 Euro wurde am 8. September genehmigt; die Auszahlung ist für Januar 2026 vorgesehen.

Zu Guttenberg hält seit 2023 einen einprozentigen Anteil an dem Unternehmen – was ihm rechnerisch etwa 2.900 Euro aus der Gesamtförderung einbringt. Auf Nachfrage betonte er, von den Förderanträgen vorher keine Kenntnis gehabt zu haben und nicht in deren Einreichung involviert gewesen zu sein.

Reiche, deren Ministerium für die Bewilligung zuständig ist, äußerte sich bisher nicht dazu, ob ihr zu Guttenbergs Beteiligung zum Zeitpunkt der Förderentscheidungen bekannt war.

Da die Subventionen unter ihrer Ägide vergeben wurden, gibt es Fragen nach möglichen Interessenkonflikten. Zu Guttenbergs finanzieller Vorteil bleibt aufgrund seiner geringen Beteiligung begrenzt. Eine Überprüfung des Bewilligungsverfahrens durch das Ministerium steht bisher aus.