Wärmewende in Deutschland: Jede zweite Kommune plant den Ausstieg aus fossilen Heizsystemen

Admin User
2 Min.
Ein Gebäude mit Gittern, Plakaten und Lichtern drumherum.

Fortschritte bei der Wärmeplanung in deutschen Gemeinden - Wärmewende in Deutschland: Jede zweite Kommune plant den Ausstieg aus fossilen Heizsystemen

Immer mehr deutsche Städte und Gemeinden treiben ihre Pläne voran, die Heizsysteme auf umweltfreundlichere Alternativen umzustellen. Ein neuer Bericht zeigt, dass mittlerweile die Hälfte aller Kommunalverwaltungen entweder Wärmewende-Strategien erarbeitet oder bereits umsetzt. Dieser Schub kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die im Wärmeplanungsgesetz festgelegten Fristen für Kommunen im ganzen Land näher rücken.

Das Gesetz schreibt größeren Städten vor, ihre Wärmepläne bis Juni 2026 abzuschließen, während kleinere Gemeinden bis Juni 2028 Zeit haben. Unterdessen unterstützt das in Berlin ansässige Kompetenzzentrum Wärmewende die lokalen Bemühungen, diese Ziele zu erreichen.

Im vergangenen Jahr hat sich der Fortschritt beschleunigt: Die Zahl der Kommunalverwaltungen, die aktiv an Wärmewende-Plänen arbeiten, stieg um 20 Prozent. Viele befinden sich nun in der Anfangsphase, um fossile Heizsysteme durch erneuerbare oder CO₂-arme Alternativen zu ersetzen. Doch der Prozess ist nicht ohne Hindernisse.

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, ausreichend Finanzmittel für die Umstellung der Infrastruktur zu sichern. Gleichzeitig müssen die Kommunen sicherstellen, dass Anwohner:innen und Unternehmen die anstehenden Veränderungen verstehen. Eine klare Kommunikation mit allen Beteiligten – von Energieversorgern bis hin zu Hauseigentümer:innen – wurde als entscheidender Faktor identifiziert, um Verzögerungen oder Widerstand zu vermeiden.

Personalmangel und erhöhte Arbeitsbelastung bremsen den Fortschritt in einigen Regionen zusätzlich aus. Viele Kommunalverwaltungen berichten, dass sie Schwierigkeiten haben, genug Personal für die komplexen Planungsaufgaben abzustellen. Expert:innen betonen, dass die frühzeitige Einbindung aller relevanten Gruppen Entscheidungsprozesse beschleunigen und spätere Rückschläge verhindern kann.

Das Berliner Kompetenzzentrum Wärmewende bietet Leitlinien an, um Städten und Gemeinden bei der Bewältigung dieser Probleme zu helfen. Dazu gehören bewährte Methoden für die Einbindung von Beteiligten sowie Strategien, um begrenzte Ressourcen effektiv zu verwalten.

Angesichts der nahenden Fristen stehen die Kommunalverwaltungen unter Druck, ihre Wärmepläne rechtzeitig zu finalisieren. Der Anstieg um 20 Prozent bei den aktiven Planungen zeigt zwar eine wachsende Dynamik, doch Finanzierungslücken und Personalengpässe bleiben zentrale Hürden. Der Erfolg wird davon abhängen, wie gut es den Kommunen in den kommenden Jahren gelingt, mit Anwohner:innen, Unternehmen und Energieversorgern zusammenzuarbeiten.