Schleswig-Holstein startet erneut das Vergabeverfahren für die Kiel-Hamburg-Bahn

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Ein Bahnhofsplatz mit Menschen neben einem Zug, einem Stand in der Mitte, einem weiteren Zug auf der rechten Seite und einer Bank in der unteren rechten Ecke.

Schleswig-Holstein startet erneut das Vergabeverfahren für die Kiel-Hamburg-Bahn

Schleswig-Holstein startet Ausschreibungsverfahren für Kiel-Hamburg-Strecke neu

Neue Ausschreibung für das Bahnnetz Mitte in Schleswig-Holstein: Im ersten Anlauf keine wirtschaftlich tragfähigen Angebote. Klappt es beim zweiten Mal?

16. Mai 2025, 16:49 Uhr

Stichworte: Wirtschaft, Industrie, Finanzen, Verkehr, Unternehmen

Schleswig-Holstein startet das Vergabeverfahren für das Bahnnetz Mitte neu, nachdem die erste Ausschreibungsrunde kein wirtschaftlich tragfähiges Angebot hervorgebracht hat. Die erneute Ausschreibung eröffnet die Möglichkeit, dass ein einziger Betreiber sowohl das Bahnnetz Mitte als auch das separate Netz Süd-West übernehmen könnte.

Das Bahnnetz Mitte umfasst wichtige Strecken, darunter die Linie Hamburg–Kiel (RE 70) sowie die Verbindung Hamburg–Kiel/Flensburg/Tinglev (RE 7). Zusammen erbringen diese Linien jährlich rund fünf Millionen Zugkilometer. Da im ersten Vergabeverfahren kein finanziell nachhaltiges Angebot einging, sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, das Verfahren neu aufzusetzen.

Ein neuer Betreiber soll ab Dezember 2027 die Strecken übernehmen, wobei die Verträge mindestens zwölf Jahre laufen werden. Das separat ausgeschriebene Netz Süd-West hatte hingegen ein gültiges Angebot erhalten. Der Wirtschafts- und Finanzausschuss hat bereits empfohlen, die Nordbahn weiter mit dem Betrieb dieser Linien zu beauftragen. Die Neuausschreibung des Bahnnetzes Mitte wirft nun die Frage auf, ob ein einziges Unternehmen beide Netze gewinnen könnte – was zu einer Bündelung der Eisenbahnleistungen in weiten Teilen Schleswig-Holsteins führen würde.

Ziel des erneuten Vergabeverfahrens ist es, bis Ende 2027 einen langfristigen Betreiber für das Bahnnetz Mitte zu finden. Bei Erfolg könnte der Gewinner sowohl dieses Netz als auch das Netz Süd-West steuern und damit den Schienenpersonennahverkehr in der Region neu gestalten. Aktuelle Informationen zum Stand der Ausschreibung werden über die Landesverkehrsbehörden und Branchenmeldungen veröffentlicht.