Mainz streitet über rücksichtslose Radler auf Gehwegen – wer hat hier Vorfahrt?

Admin User
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Gebäude säumen eine Straße, auf der einige Menschen Fahrräder fahren.

Mainz streitet über rücksichtslose Radler auf Gehwegen – wer hat hier Vorfahrt?

In Mainz entfacht sich eine zunehmend hitzige Debatte über Radfahrer, die statt der Radwege die Gehwege nutzen. Viele Anwohner argumentieren, dass schnell fahrende Räder auf den Fußgängerbereichen Passanten gefährden. Die Diskussion hat Forderungen nach einer besseren Radinfrastruktur entlang wichtiger Strecken laut werden lassen – insbesondere an der Rheinpromenade.

Das Fahren auf Gehwegen ist in Mainz zwar verboten, doch viele Radfahrer halten sich nicht daran. Sie begründen dies mit Sicherheitsbedenken wegen des dichten Autoverkehrs und maroder Radwege. Fußgänger wiederum beklagen, dass rücksichtslose Radler das Gehen in der Innenstadt und an der Rheinpromenade unsicher machen.

Bei Bürgerbefragungen wurde häufig der Wunsch nach einer klaren Trennung von Rad- und Fußgängerverkehr an der Uferpromenade geäußert. Verkehrsstadträtin Janina Steinkrüger hat das Problem anerkannt und betont, dass schnelle Radfahrer in Fußgängerzonen Konflikte provozieren. Ein generelles Radverbot an der Promenade lehnt sie jedoch ab. Stattdessen setzt ihr Plan darauf, schneller fahrende Radler auf Ausweichrouten umzuleiten. Die Verbesserung der Radinfrastruktur bleibt in Mainz eine Herausforderung: Begrenzter Straßenraum und Widerstand gegen den Verlust von Parkplätzen erschweren den Ausbau von Radwegen. Auch die Durchsetzung der Gehweg-Radler-Regeln basiert largely auf freiwilliger Befolgung, da schärfere Strafen derzeit nicht vorgesehen sind.

Die Stadt steht nun vor der Aufgabe, die Sicherheit der Fußgänger mit den Bedürfnissen der Radfahrer in Einklang zu bringen. Pläne zur Umleitung des Radverkehrs erfordern eine sorgfältige Abstimmung, um weitere Konflikte zu vermeiden. Ohne grundlegende Infrastrukturveränderungen wird sich das Problem des Gehweg-Radeln voraussichtlich weiter verschärfen.

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