Digital oder persönlich? Wie sich das Bankwesen in Deutschland neu erfindet

Zukunft der Bankfiliale: "Der Trend geht zu zweiten und dritten Konten" - Digital oder persönlich? Wie sich das Bankwesen in Deutschland neu erfindet
Das Bankwesen in Deutschland befindet sich im Wandel – immer mehr Kunden setzen auf digitale Dienstleistungen. Zwar bleiben Filialen für manche weiterhin unverzichtbar, doch rein digitale Banken tun sich bei seltenen Transaktionen und persönlicher Beratung schwer. Mittlerweile wird jedes zweite Girokonto bei einer Digitalbank eröffnet, doch 84 Prozent der Einlagen verbleiben bei den traditionellen Instituten. Klassische Banken wie die Sparkassen oder die Volks- und Raiffeisenbanken bieten vor allem in ländlichen Regionen weiterhin persönliche Beratung an – etwa für Zweit- oder Drittkonten. Digitale Banken hingegen konzentrieren sich auf Online-Services und verfügen über weniger persönliche Ansprechpartner. Trotz des Wandels zeigt sich: Bei hoher Qualität sind Kunden mit digitalen Angeboten zufriedener. Im Schnitt interagiert ein deutscher Bankkunde 134 Mal pro Jahr mit seiner Bank – 75 Prozent dieser Kontakte finden digital statt. Doch bei großen finanziellen Entscheidungen wie Immobilienkauf oder Geldanlagen bleibt das persönliche Gespräch bevorzugt. Interessanterweise steigt das Interesse an Finanzthemen, besonders bei Frauen und jüngeren Menschen, die zunehmend selbst Investmententscheidungen treffen. Der Trend geht dahin, dass Kunden bei verschiedenen Banken Zweit- oder Drittkonten eröffnen. Während das Bankgeschäft in Deutschland zunehmend digital abläuft, behalten Filialen ihren Wert – vor allem für individuelle Beratung und weitreichende Finanzentscheidungen. Digitale Banken müssen sich anpassen, um auch bei seltenen Vorgängen und maßgeschneiderter Beratung zu überzeugen. Gleichzeitig eröffnen Kunden weiterhin Konten bei verschiedenen Instituten, was den Wunsch nach Auswahl und Flexibilität im Bankwesen unterstreicht.

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