Die *taz* beendet ihre tägliche Printausgabe – und setzt auf Digitalisierung

Die *taz* beendet ihre tägliche Printausgabe – und setzt auf Digitalisierung

Die taz, eine der renommiertesten deutschen Tageszeitungen, hat einen historischen Einschnitt in ihrer Verlagsgeschichte vollzogen. Nach mehr als 40 Jahren ist die letzte gedruckte Wochenausgabe von Montag bis Freitag erschienen – der Wechsel zu einem digitalen Erstformat ist damit besiegelt. Von nun an setzt die taz unter der Woche ausschließlich auf digitale Plattformen, während die Printausgabe nur noch samstags erhältlich sein wird. Mit diesem Schritt will die Zeitung 70 Prozent ihrer Print-Abonnenten zu Online-Abos gewinnen. Um den Wandel zu würdigen, hat die taz einen "auto-fiktionalen Agenten-Thriller" veröffentlicht, der ihre Geschichte auf kreative Weise aufarbeitet. Verfasst von 16 Redakteur:innen, bietet die ungewöhnliche Publikation einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Blattes. Die letzte tägliche Printausgabe am 17. Oktober 2025 wurde vom Künstler Christian Jankowski gestaltet. Mit künstlerischem Feingefühl integrierte er Darstellungen von Druckmaschinen und Druckerei-Mitarbeiter:innen in das Layout. Zudem verfasste Jankowski selbst die letzte Wochenausgabe – ein passender Schlusspunkt einer Ära. Für eine Sonderbeilage zum Thema Abschied und Solidarität hat die taz 13 deutsche und internationale Autor:innen gewonnen, die den bedeutenden Schritt reflektieren. Die letzte gedruckte Wochenausgabe ist weiterhin im taz-Online-Shop erhältlich und bietet Sammler:innen und Enthusiast:innen die Gelegenheit, ein Stück Zeitungsgeschichte zu erwerben.