Bayerische Zuckerrübenbauern müssen Produktion um 25 Prozent drosseln

Zu viele Zuckerrüben auf dem Markt - Bayerische Zuckerrübenbauern müssen Produktion um 25 Prozent drosseln

Bayerische Zuckerrübenbauern sollen Produktion um bis zu 25 Prozent kürzen

Bayerische Zuckerrübenbauern stehen unter Druck, ihre Produktion im kommenden Jahr um bis zu 25 Prozent zu reduzieren. Dieser Aufruf kommt von der Südzucker AG und dem Wirtschaftsverband Zucker, da ein globales Überangebot die Preise drückt. Gleichzeitig haben Krankheitsausbrüche und unberechenbares Wetter die diesjährige Ernte in Teilen der Region bereits beeinträchtigt.

Die Zuckerrübensaison 2024 in Bayern verlief mit gemischten Ergebnissen. Zwar lagen die Erträge insgesamt im Durchschnitt, doch in Gebieten wie Augsburg und Plattling wurde ein hoher Zuckergehalt verzeichnet. Zwei Krankheiten – das Syndrom Basses Richesses (SBR) und Stolbur – breiteten sich jedoch rasant aus, insbesondere in Nordbayern, Ingolstadt und Regensburg. Die Ausbrüche schwächten die Erträge auf betroffenen Feldern spürbar.

Die Ernte läuft normalerweise von September bis Mitte November, doch starke Regenfälle verzögerten die Arbeiten in Nordwestbayern. Die sogenannte "Rübenkampagne" wird bis Ende Januar andauern, bis dann alle Rüben verarbeitet sind. Bis zum Frühling lagern die geernteten Rüben in großen Mieten auf dem Land, abgedeckt mit Schutzvlies gegen Frost und Schnee.

Die nächste Aussaat beginnt im März oder April. Angesichts des globalen Zuckerüberschusses, der die Preise drückt, haben Südzucker und der Zuckerindustrieverband die bayerischen Landwirte jedoch aufgefordert, ihre Anbauflächen für 2026 um 20 bis 25 Prozent zu verringern. Derzeit werden in der Region etwa 60.000 Hektar Zuckerrüben angebaut.

Das Ziel der Reduzierung ist es, die fallenden Preise zu stabilisieren, die durch hohe Erträge in anderen Regionen verursacht werden. Die Bauern müssen nun abwägen, wie sie ihre Produktion zurückfahren, während sie gleichzeitig das Risiko durch anhaltende Krankheitsbefälle managen. Die Branche wird die Entwicklung genau beobachten, wenn die nächste Aussaatperiode näher rückt.