Führerschein bleibt teuer - Minister rät vom Warten ab

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Eine Straße mit Fahrzeugen und Text auf einer Präsentationsfolie.

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Führerschein bleibt teuer – Minister rät vom Warten ab

Führerschein bleibt teuer – Minister rät vom Warten ab

Führerschein bleibt teuer – Minister rät vom Warten ab

  1. Dezember 2025, 08:37 Uhr

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat Pläne zur Reform des Führerscheinsystems in Deutschland vorgestellt. Die geplanten Änderungen zielen darauf ab, die Kosten zu senken und den Zugang zu erleichtern – doch mit deutlichen Preissenkungen ist vorerst nicht zu rechnen. Der Minister kritisierte die aktuellen Gebühren, die im Schnitt bei etwa 3.500 Euro liegen, als überhöht.

Zu den Reformen gehören digitale Lernangebote, weniger Pflichtfahrten und ein verstärkter Einsatz von Fahrsimulatoren. Beamte warnen jedoch, dass letztlich der Markt – und nicht staatliche Vorgaben – die Preisentwicklung bestimmen werde.

Das Reformpaket umfasst mehrere zentrale Punkte. Eine wichtige Neuerung ist die Verkleinerung des Fragenkatalogs für die Theorieprüfung: Statt bisher 1.169 Fragen soll er um ein Drittel schrumpfen. Präsenzunterricht wird nicht mehr zwingend vorgeschrieben, stattdessen sind digitale Alternativen wie Apps vorgesehen. Auch Fahrsimulatoren sollen eine größere Rolle spielen und den Bedarf an Praxisstunden auf realen Straßen verringern.

Die praktische Prüfung wird von 55 auf 25 Minuten verkürzt. Zudem sinkt die Zahl der Pflicht-Sonderfahrten, etwa bei Nacht oder auf Autobahnen. Ein weiterer Vorschlag sieht eine Probephase vor, in der Fahrschüler mit nahen Angehörigen üben dürfen – dieser Punkt ist jedoch umstritten.

Die Bundesregierung strebt an, die Maßnahmen bis zur Frühjahres-Verkehrsministerkonferenz final zu beschließen. Nach der Zustimmung durchläuft der Gesetzentwurf das parlamentarische Verfahren. Selbst bei reibungslosem Ablauf werden die neuen Regeln jedoch frühestens Anfang 2027 in Kraft treten.

Schnieder riet angehenden Fahrschülern davon ab, den Führerschein wegen der Reformen aufzuschieben. Zwar erhöhten die Änderungen die Flexibilität, doch die tatsächlichen Einsparungen hinge vom Wettbewerb zwischen den Fahrschulen ab, so der Minister.

Die neue Regelung soll zudem für mehr Preistransparenz sorgen: Fahrschulen müssen ihre Gebühren künftig klar ausweisen, damit Lernende die Angebote besser vergleichen können. Dennoch warnen Experten, dass die Gesamtkosten kurzfristig kaum spürbar sinken dürften.

Die Reformen durchlaufen nun das Gesetzgebungsverfahren mit dem Ziel, sie Anfang 2027 umzusetzen. Fahrschulen erhalten zwar mehr Spielraum, doch für Fahrschüler könnten sich die Kosten vorerst nicht deutlich verringern. Die Priorität der Regierung liegt darauf, die Ausbildung zu modernisieren und die Preise durch Wettbewerb im Griff zu halten.