Deutscher Jazz-Legende Klaus Doldinger stirbt im Alter von 89 Jahren

Deutschlands Jazz-König - Klaus Doldinger ist tot - Deutscher Jazz-Legende Klaus Doldinger stirbt im Alter von 89 Jahren

Der deutsche Jazz-Legende Klaus Doldinger ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Der gefeierte Komponist und Saxophonist, bekannt für seine Arbeit mit der Band Passport und die ikonische Tatort-Titelmelodie, starb am Donnerstagabend friedlich zu Hause im Kreis seiner Familie. Doldingers musikalische Laufbahn begann in den frühen 1950er-Jahren als Mitglied der Dixie-Band The Feetwarmers. Während seines Klavier- und Klarinettenstudiums in Düsseldorf gründete er später The Oskar’s Trio. Seine Karriere umfasste mehr als sechs Jahrzehnte und hinterließ unauslöschliche Spuren in der Jazzszene. 1969 formierte Doldinger die Band Passport, die in fast 50 Jahren über 5.000 Auftritte absolvierte. Ihre Musik – eine Mischung aus Jazz, Rock und Funk – erlangte weltweite Anerkennung. Doldinger arbeitete zudem mit zahlreichen Künstlern und Produzenten zusammen, darunter Udo Lindenberg, Herbie Hancock, Quincy Jones und George Duke. Doch Doldingers Schaffen reichte weit über den Jazz hinaus: Er komponierte Filmmusik für Werke wie Das Boot, Die unendliche Geschichte, Salt on My Skin und Liebling Kreuzberg. Sein berühmtestes Werk, die Tatort-Melodie, wurde zum Klassiker und prägte das deutsche Fernsehen wie kaum ein anderes Stück. 2021 feierte Passport mit dem Album The First Fifty Years of Passport sein 50-jähriges Bestehen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Doldinger an seinem 85. Geburtstag als Pionier, der der improvisierten Musik "neue, eigenständige Ausdrucksformen" verliehen habe. Mit Klaus Doldingers Tod endet eine Ära der deutschen Musikgeschichte. Sein Einfluss auf den Jazz und darüber hinaus wird weiter nachwirken. Von Kollegen und Fans strömen Nachrufe ein, die sein Vermächtnis und die Freude feiern, die er mit seiner Musik Millionen schenkte.