Wirtschaftswachstum 2026: Experten warnen vor Fehlverwendung der Infrastruktur-Milliarden

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Mehrere Gebäude, Bäume und Fahrzeuge sind unter einem bewölktem Himmel zu sehen, mit einigen Masten, die über die Szene verteilt sind.

Wirtschaftswissenschaftler: Nur 0,9% Wachstum bis 2026 - Scharfe Kritik an Sonderfonds - Wirtschaftswachstum 2026: Experten warnen vor Fehlverwendung der Infrastruktur-Milliarden

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat seinen neuesten Bericht veröffentlicht und prognostiziert für 2026 ein moderates Wachstum von 0,9 %. Dies folgt auf eine nach oben korrigierte Wachstumsprognose für 2025 von 0,2 %. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Verwendung des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK).

Das SVIK, das eigentlich für Infrastruktur- und Klimaneutralitätsprojekte vorgesehen ist, wurde bisher vor allem zur Finanzierung laufender Ausgaben genutzt. Dies hatte nur einen geringfügig positiven Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Monika Schnitzer, Vorsitzende der Expertenkommission, warnt vor dieser Fehlverwendung der Mittel und betont, dass weniger als 50 % der SVIK-Ausgaben als zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaneutralität eingestuft werden können.

Laut Bericht wird das Wachstum 2026 vor allem durch steigende Staatsausgaben und kalenderbedingte Zunahmen der Arbeitstage getrieben. Die Nutzung der SVIK-Mittel werde jedoch zu einem stärkeren Anstieg der Schuldenquote im Verhältnis zum BIP führen als rein investitionsgetriebene Ausgaben. Verschiedene Bundesministerien und nachgeordnete Behörden haben die Gelder bereits in Anspruch genommen.

Die Arbeitslosenquote soll 2026 leicht auf 6,1 % sinken, während die Inflation voraussichtlich um 2,1 % steigen wird. Trotz der verhaltenen Wachstumsprognose unterstreicht der Sachverständigenrat die Bedeutung einer zielgerichteten Verwendung der SVIK-Mittel, um nachhaltige Investitionen in Infrastruktur- und Klimaneutralitätsprojekte voranzutreiben.