Wadephul wirft AfD-Politikern „Vaterlandsverrat“ wegen Russland-Reise vor

Wadephul kritisiert die Nähe von AfD-MPs zu Russland - Wadephul wirft AfD-Politikern „Vaterlandsverrat“ wegen Russland-Reise vor

Außenminister Johann Wadephul hat scharf Mitglieder der AfD für ihre Verbindungen zu Russland kritisiert. Auf dem 77. Landesparteitag der CDU in Neumünster warf er ihnen vor, das Vaterland zu verraten. In seinen Äußerungen setzte er sich zudem nachdrücklich für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht ein.

Wadephul richtete sich dabei gegen drei AfD-Politiker, die für 2025 eine Reise nach Russland planen: Steffen Kotré, Rainer Rothfuß und Jörg Urban, den Landesvorsitzenden der sächsischen AfD. Begleitet werden sie von dem EU-Abgeordneten Hans Neuhoff. Der Minister betonte, „wahre Patrioten“ gehörten nicht in die AfD, und warnte davor, sich mit „diesem Regime“ gemein zu machen.

Anschließend lenkte er den Fokus auf die Sicherheitspolitik. Wadephul plädierte für die Rückkehr zur Wehrpflicht, die er als Möglichkeit bezeichnete, den Respekt vor Soldaten wiederherzustellen. Der Dienst solle als Ehre und nicht als Last verstanden werden, so der Minister.

Die Aussagen fielen während einer CDU-Veranstaltung in Schleswig-Holstein. Während Wadephuls Kritik an den Russland-Kontakten der AfD unmissverständlich ausfiel, deutet seine Unterstützung für die Wehrpflicht auf ein stärkeres Engagement für die Anerkennung des Militärs hin. Die Debatte über Patriotismus und Verteidigungspolitik dürfte damit weiter an Fahrt aufnehmen.