Thyssenkrupp Steel streicht 11.000 Jobs – radikale Wende bis 2030

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Ein altes, ungenutztes Fabrikinnere mit Maschinen, Schutt auf dem Boden, Fenstern und Geländern auf beiden Seiten.

Thyssenkrupp's Steel Unit Launches Tough Restructuring - Thyssenkrupp Steel streicht 11.000 Jobs – radikale Wende bis 2030

Thyssenkrupp Steel kündigt massiven Umstrukturierungsplan an – 11.000 Stellen bis 2030 werden gestrichen

Der Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel hat einen weitreichenden Restrukturierungsplan vorgelegt, der bis 2030 den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen vorsieht. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund sinkender Nachfrage und niedriger Stahlpreise auf dem schwächelnden europäischen Markt. Mit der Gewerkschaft IG Metall wurden Absprachen getroffen, um den Übergang zu gestalten – für die Belegschaft bedeutet dies jedoch tiefgreifende Veränderungen.

Die Belegschaft soll von derzeit 27.000 auf 16.000 Mitarbeiter reduziert werden. Die Stellenstreichungen erfolgen durch interne Sozialpläne, die Ausgliederung einzelner Geschäftsbereiche sowie Personalabbau bei Tochterunternehmen. IG Metall verhandelte Abfindungsregelungen und betriebliche Anpassungen, um während des Prozesses Stabilität zu gewährleisten. Die Bedingungen wurden allerdings als schmerzhaft für die Beschäftigten beschrieben.

Auch die Produktionskapazitäten werden drastisch gekürzt: Die jährliche Ausbringungsmenge sinkt von 11,5 Millionen Tonnen auf 8,7 bis 9 Millionen Tonnen. Der Restrukturierungstarifvertrag gilt bis September 2030 und bietet den Mitarbeitern während der Umbruchsphase einen gewissen Schutz.

In einem separaten Schritt hat Thyssenkrupp Steel zudem seinen Liefervertrag mit den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) gekündigt – wirksam zum Ende des Jahres 2032. Die Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, mit der das Unternehmen seine Position im hart umkämpften europäischen Stahlmarkt stärken will. HKM befindet sich im gemeinsamen Besitz; die andere Hälfte der Anteile hält die EP Corporate Group (EPCG) des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský.

Ziel der Umstrukturierung ist es, die Zukunft von Thyssenkrupp Steel in einem schwierigen Marktumfeld zu sichern. Mit einer schlankeren Belegschaft und geringerer Produktion will das Unternehmen seine Rolle als führender Akteur in der europäischen Stahlindustrie behaupten. Die Veränderungen werden schrittweise über die nächsten sechs Jahre umgesetzt, wobei bereits Vereinbarungen getroffen wurden, um die Auswirkungen auf die Beschäftigten abzufedern.