Söder fordert radikale Energiewende mit Mini-Reaktoren und heimischer Rohstoffgewinnung

Admin User
2 Min.
Ein Plakat, das einen Zug zeigt, der über eine Brücke mit einer Truss-Struktur fährt, umgeben von Pflanzen, Häusern und Hügeln.

Söder fordert Bau von Mini-Kernkraftwerken - Söder fordert radikale Energiewende mit Mini-Reaktoren und heimischer Rohstoffgewinnung

CSU-Chef Markus Söder fordert eine grundlegende Wende in der deutschen Energiepolitik. Er betont die Notwendigkeit von Wettbewerbsfähigkeit und lehnt staatliche Subventionen für die Energieerzeugung ab. Stattdessen schlägt Söder den Bau von "Mini-Reaktoren" sowie eine Neubewertung des heimischen Abbaus seltener Erden vor. Zudem warnt er vor den Folgen der Fokussierung auf Elektrofahrzeuge für die Verbrennermotoren-Industrie.

Söder stimmt damit mit den Positionen von Kanzler Friedrich Merz überein, der ebenfalls die Wettbewerbsfähigkeit in den Vordergrund stellt. Der CSU-Vorsitzende regt an, Deutschland solle sich an kleineren, fortschrittlichen Reaktortypen orientieren – ähnlich denen, die bereits in Kanada im Einsatz sind. Diese "Mini-Reaktoren" könnten laut Söder möglicherweise ohne die hohen staatlichen Zuschüsse auskommen, die herkömmliche Atomkraftwerke benötigen.

Bisher hat Deutschland jedoch nur begrenzte Erfolge bei der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (SMR) vorzuweisen. Zwar gab es Forschungsprojekte und eine Beteiligung an EU-geförderten Initiativen, doch zur tatsächlichen Errichtung oder zum Betrieb von SMRs ist es in Deutschland noch nicht gekommen. In jüngster Zeit mehren sich allerdings die Signale aus Politik und Wirtschaft, die ein erneutes Interesse an der Technologie erkennen lassen.

Söder spricht sich zudem gegen staatliche Subventionen für Gaskraftwerke und erneuerbare Energien aus. Stattdessen fordert er eine Kehrtwende in der deutschen Politik zu heimischer Gasförderung und Kernenergie. Um die Energieversorgung zu diversifizieren, plädiert er für den Bau neuer Atomkraftwerke.

Gleichzeitig warnt der bayerische Ministerpräsident, dass die einseitige Ausrichtung auf Elektroautos der Verbrennermotoren-Branche schade und Arbeitsplätze gefährde. Langfristig drohe ein Verlust an Fachwissen und Wettbewerbsfähigkeit in diesem Sektor, so Söder.

Ziel von Markus Söders Vorschlägen ist es, die deutsche Energiepolitik wettbewerbsfähiger und vielfältiger aufzustellen. Dazu gehören die Erforschung von "Mini-Reaktoren" und der Abbau seltener Erden im Inland, während er staatliche Fördergelder für verschiedene Energieträger ablehnt. Mit seiner Forderung nach einem Kurswechsel in der Gasförderungs- und Atompolitik sowie seinen Warnungen vor den Folgen der E-Mobilitätsstrategie unterstreicht Söder die Komplexität der deutschen Energiewende.