Selbstständige Apotheker fordern gleichen Mutterschutz und Elterngeld für alle

Apotheker fordern Elternzeitförderung für Freiberufler - Selbstständige Apotheker fordern gleichen Mutterschutz und Elterngeld für alle

Selbstständige Apotheker in Schleswig-Holstein kämpfen mit wachsenden Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hohe Vertretungskosten und unzureichender Mutterschutz verschärfen die Situation. Die Apothekerverbände fordern nun gleiche Bedingungen beim Mutterschutz und Elterngeld für Selbstständige.

Da 80 Prozent der Pharmazieabsolventen Frauen sind, wird die Frage nach familienbedingten Auszeiten immer dringlicher. Selbstständige Apothekerinnen und Apotheker – ob männlich oder weiblich – können sich kaum freinehmen, denn die Kosten für Vertretungskräfte sind explodiert, und qualifiziertes Personal zu finden, gestaltet sich schwierig. Viele können sich die hohen Honorare für Vertretungen schlicht nicht leisten, zumal sie selbst oft keine konkurrenzfähigen Gehälter zahlen können.

Gemeinsam mit dem Deutschen Mittelstands-Bund (DMB) fordert der Apothekerverband nun gleiche Bedingungen beim Mutterschutz und Elterngeld für Selbstständige. Derzeit haben selbstständige Apotheker keinen Anspruch auf Elternzeit oder Elterngeld, während selbstständige Apothekerinnen keinen gesetzlichen Mutterschutz in Anspruch nehmen können. Private Versicherungen für familienbedingte Auszeiten sind oft unerschwinglich – viele bleiben damit ohne echte Alternative.

Die Verbände betonen die dringende Notwendigkeit einer Reform bei Mutterschutz und Elterngeld für Selbstständige. Angesichts des hohen Frauenanteils unter Pharmazieabsolventen sei eine Lösung entscheidend für die Zukunft des Berufsstands. Die hohen Vertretungskosten und der Fachkräftemangel verschärfen das Problem zusätzlich – eine zentrale Herausforderung für die gesamte Branche.