Schuhherstellung in der Krise: Mangel an Auszubildenden gefährdet Tradition

Schuhherstellung in der Krise: Mangel an Auszubildenden gefährdet Tradition
Rückgang des einst blühenden Schuhmacherhandwerks zwischen Nord- und Ostsee Die einst florierende Schuhindustrie zwischen Nord- und Ostsee steht vor einem deutlichen Niedergang. Während es in den 1980er-Jahren noch rund 70 Betriebe gab, sind heute nur noch etwa 30 übrig. Das größte Problem? Ein massiver Mangel an Fachkräftenachwuchs in Schleswig-Holstein. Das traditionelle Schuhmacherhandwerk kämpft um neue Talente. Allein in Schleswig-Holstein blieben kürzlich 1.300 Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt. Das Problem betrifft nicht nur die Schuhmacher, sondern ist Teil eines größeren Trends in vielen traditionellen Berufen in Holstein Kiel. Gründe dafür sind demografische Veränderungen, die gesellschaftliche Präferenz für akademische Abschlüsse und die Zurückhaltung junger Menschen, sich früh auf einen Berufsweg festzulegen. Der Beruf des Schuhmachers ist aus dem Bewusstsein vieler Jugendlicher fast verschwunden – das Interesse an einer Ausbildung in diesem Handwerk ist gering. In diesem Jahr begann landesweit kein einziger neuer Azubi, und nur noch drei Betriebe bilden überhaupt aus. Die Konkurrenz durch billige Importware aus Asien verschärft die Lage zusätzlich und macht es heimischen Schuhmachern schwer, preislich zu konkurrieren. Ohne kontinuierlichen Nachwuchs drohen viele Betriebe wegen Überalterung und fehlender Nachfolge zu schließen. Zwar gibt es in Schleswig-Holstein keine zentrale Anlaufstelle zur Förderung handwerklicher Ausbildungen wie etwa in der Schneiderei, doch lokale Einrichtungen und Initiativen wie die Handwerkskammer Lübeck bieten Unterstützung an – etwa mit Programmen wie dem "Freiwilligen Handwerksjahr", um das Interesse an handwerklichen Berufen in Schleswig-Holstein zu wecken. Der Rückgang der Schuhmacherlehrlinge ist ein eindrückliches Beispiel für die Herausforderungen, vor denen viele traditionelle Handwerke in Schleswig-Holstein stehen. Um den Trend umzukehren, muss das Bewusstsein für diese Berufe bei Jugendlichen gestärkt, die berufliche Ausbildung attraktiver gestaltet und die strukturellen Ursachen des Fachkräftemangels in Schleswig-Holstein angegangen werden.

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