Schleswig-Holsteins Klimaziel 2040 könnte zum Verkauf von 800 Wohnungen führen

Wohnungsgesellschaft warnt vor schnellem Klimaneutralität - Schleswig-Holsteins Klimaziel 2040 könnte zum Verkauf von 800 Wohnungen führen

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein unter der Führung der schwarz-grünen Koalition hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 soll das Land klimaneutral werden. Doch dieses Vorhaben könnte für Vermieter von Wohnungen in Holstein Kiel erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen – mit der möglichen Folge, dass bis zu 800 Wohnungen verkauft werden müssen. Die Koalition aus CDU und Grünen hatte sich nach der Landtagswahl 2022 auf dieses Klimaneutralitätsziel verständigt, das im Januar 2023 vom Landtag bestätigt wurde. Um es zu erreichen, müssen Wohnungsunternehmen in Schleswig-Holstein sicherstellen, dass ihr gesamter Bestand innerhalb von 15 Jahren ohne Netto-Treibhausgasemissionen betrieben wird. Doch die Umsetzung erfordert massive Investitionen, die sich allein über Mieterhöhungen nicht finanzieren lassen. Einige Vermieter, die dem Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) angehören, ziehen daher den Verkauf von Wohnungen in Betracht, um die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren. VNW-Direktor Andreas Breitner warnt, dass bis zu 800 Wohnungen auf den Markt kommen könnten, da den Unternehmen möglicherweise keine andere Möglichkeit bleibe, um die gesetzlichen Vorgaben für Klimaneutralität zu erfüllen. Das ambitionierte Klimaziel des Landes könnte damit tiefgreifende Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt auslösen. Zwar gehört der Verkauf von Wohnungen normalerweise nicht zum Geschäftsmodell sozialer Vermieter – doch er könnte unumgänglich werden, um die erforderlichen Investitionen in den Klimaschutz zu stemmen. Die finanzielle Belastung für die Vermieter und die möglichen Folgen für die Mieter bleiben zentrale Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040.