Schlachthof-Betrugsprozess: Tierärzte werden am 11. November aussagen

Schlachthof-Prozess: Angeklagter bestreitet Betrugsvorwürfe - Schlachthof-Betrugsprozess: Tierärzte werden am 11. November aussagen

Ein ehemaliger Schlachthofleiter aus Bad Iburg muss sich wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Verstößen gegen das Lebensmittelrecht vor Gericht verantworten. Vier Tierärzte sollen am 11. November aussagen – ihre Zeugenaussagen könnten zu einem Urteil in dem Verfahren führen. Der Angeklagte, der den Schlachthof in Bad Iburg früher leitete, wird beschuldigt, im Jahr 2018 Fleisch von über 100 Rindern ohne die vorgeschriebene tierärztliche Untersuchung verkauft zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, das Fleisch sei nicht zum Verzehr geeignet gewesen. Durch den illegalen Verkauf habe er einen Gewinn von etwa 378.000 Euro erzielt. 2018 hatte eine Tierschutzorganisation verdeckt gedrehte Aufnahmen veröffentlicht, die eine missbräuchliche Behandlung der Rinder in der Anlage zeigten. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und behauptet, er habe mit den amtlichen Tierärzten eine Absprache getroffen, auf Lebendtierkontrollen zu verzichten. Der Landkreis Osnabrück ordnete nach den Enthüllungen die Schließung des Schlachthofs an. Der Angeklagte war bereits 2022 wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Am 11. November werden vier Tierärzte als Zeugen aussagen – ihre Aussagen könnten den Prozess abschließen. Ihre Aussagen könnten die Vorwürfe gegen den Angeklagten entweder bestätigen oder entkräften und damit zu einem Urteil führen.