Rammsteins Till Lindemann löst Empörung beim Leipziger Opernball aus

Till Lindemann: Soll dieser Mann nie wieder ein normales Leben führen? - Rammsteins Till Lindemann löst Empörung beim Leipziger Opernball aus

Till Lindemann, Frontmann der umstrittenen deutschen Band Rammstein, hat mit seiner Einladung als VIP-Gast zum renommierten Leipziger Opernball für Empörung gesorgt. Die Einladung stößt auf Widerstand und hat Proteste angekündigt – damit stellt sich die Frage, wie die Gesellschaft mit Personen umgeht, die nicht verurteilt wurden. Lindemann, gegen den keine Verurteilung vorliegt, sieht sich dennoch Kritik ausgesetzt, obwohl die Unschuldsvermutung gilt. Demonstranten bezeichnen die Veranstaltung als "Täterball", doch die Band weist die Vorwürfe zurück, und es wurden nie offizielle Anklagen erhoben. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen später wegen mangelnder Beweise ein. Die meisten Anschuldigungen wurden anonym vorgebracht, da die angeblichen Opfer Angst vor öffentlicher Bloßstellung hatten – dennoch waren ihre Schilderungen schlüssig. Die Umweltorganisation Greenpeace und Protestierende demonstrierten gegen Lindemanns Einladung, kritisierten sein umstrittenes Image und forderten eine sozial verantwortungsvolle und offene Gesellschaft. Vor der Leipziger Oper fanden Kundgebungen statt, begleitet von Transparenten, Sprechchören und künstlerischen Ausdrucksformen. Wie jeder andere hat Till Lindemann das Recht, ohne Vorurteile behandelt zu werden. Der Fall wirft Fragen auf: Wie geht die Gesellschaft mit nicht verurteilten Personen um, und sollten ihre Reputationen wiederhergestellt werden? Trotz der Kontroverse besuchte Lindemann den Opernball als Gast – nicht als Künstler –, und gegen ihn wurden nie formelle Anklagen erhoben.