Landwirtschaft als kritische Infrastruktur: Rainer fordert radikalen Schutzplan

Minister Rainer: Berücksichtigen Sie die Landwirtschaft in Krisenszenarien - Landwirtschaft als kritische Infrastruktur: Rainer fordert radikalen Schutzplan

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat gefordert, die Landwirtschaft als infrastruktur einzustufen. Er warnte, dass ein Zusammenbruch der Nahrungsmittelproduktion eine Krise auslösen könnte, die schwerwiegender wäre als ein Terroranschlag auf das Berliner U-Bahn-Netz.

Rainer setzt sich dafür ein, den Sektor erstmals in nationale Sicherheitsübungen einzubeziehen.

Auf einer Sicherheitskonferenz betonte Rainer, dass ein Versagen der behörde die gesamte Nahrungsmittelversorgungskette gefährden würde. Ein solcher Kollaps hätte seiner Meinung nach weitreichendere Folgen als ein großer Terroranschlag.

Sein Vorstoß findet Unterstützung bei bayerischen behörde. Roland Spiller, Leiter der Abteilung Ländliche Entwicklung im Bayerischen Landwirtschaftsministerium, befürwortet die Idee, die Landwirtschaft in Notfallpläne zu integrieren. Spiller ist überzeugt, dass der Schutz der Nahrungsmittelproduktion eine Priorität in den nationalen Verteidigungsstrategien sein sollte.

Rainers Warnung ist Teil einer umfassenderen Initiative, die darüber nachdenkt, wie Deutschland essenzielle Dienstleistungen besser schützt. Durch die Einstufung der Landwirtschaft als infrastruktur würde die Regierung mehr Ressourcen bereitstellen, um potenzielle Bedrohungen für den Sektor abzuwehren.

Falls der Plan umgesetzt wird, wäre dies ein Paradigmenwechsel in der deutschen Sicherheitspolitik. Die Landwirtschaft würde dann neben Energie, Verkehr und Gesundheitswesen zu den besonders schützenswerten Bereichen zählen. Nun steht die behörde vor der Aufgabe, Übungen zu entwickeln, die spezifische Risiken für die Nahrungsmittelproduktion abdecken.