Durchbruch bei A20-Ausbau: BUND zieht Klage für Fledermausschutz zurück

A20-Verlängerung rückt näher - Einigung mit BUND in Sicht - Durchbruch bei A20-Ausbau: BUND zieht Klage für Fledermausschutz zurück

Nach Jahren des Streits gibt es nun einen Durchbruch beim Ausbau der Autobahn A20 bei Bad Segeberg. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat zugesagt, seine Klage gegen den Bau eines zehn Kilometer langen Abschnitts zwischen Weede und Wittenborn zurückzuziehen. Beide Seiten bestätigten eine grundsätzliche Einigung; die finalen Schritte müssen nun noch vom Kabinett und dem Landesvorstand des BUND beschlossen werden.

Die Küstenautobahn A20 ist seit über einem Jahrzehnt östlich von Bad Segeberg unvollendet. Der Weiterbau ruht seit 2013, da die Schutzmaßnahmen für Fledermäuse als unzureichend eingestuft wurden. Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Bauarbeiten gestoppt. Im Weg der geplanten Trasse liegen die Segeberger Kreidehöhlen, die als größtes Winterquartier für Fledermäuse in Deutschland gelten.

Verhandlungen zwischen dem BUND und Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, geführt von Dr. Bernd Buchholz, mündeten nun in einen finalen Kompromissvorschlag. Als Teil der Vereinbarung wird das Land verstärkte Artenschutzmaßnahmen für Fledermäuse in der Region finanzieren. Diese Einigung ebnet den Weg für die Beilegung des Konflikts und die Wiederaufnahme der Bauarbeiten.

Die Zustimmung zum Abkommen wird für Dienstag erwartet, die offizielle Bekanntgabe soll am Mittwoch folgen. Daraufhin wird der BUND seine Klage zurückziehen. Dies markiert einen bedeutenden Schritt für die lange erwartete Fertigstellung der A20, die die Verkehrsanbindung verbessern und die regionale Wirtschaft stärken soll. Der Schutz des Fledermauslebensraums bleibt jedoch eine zentrale Priorität bei Planung und Umsetzung des Projekts.