Deutschland setzt auf Kamelie, Sonnenblume, Sojabohne und Hanf als klimaresistente Ölfrüchte

Deutschland setzt auf Kamelie, Sonnenblume, Sojabohne und Hanf als klimaresistente Ölfrüchte
Deutschlands Landwirtschaft erkundet alternative Ölpflanzen, um sich an veränderte Klimabedingungen anzupassen. Zu den infrage kommenden Kulturen zählen Leindotter, Sonnenblumen, Sojabohnen und Hanf. Leindotter gewinnt in Deutschland an Beliebtheit, insbesondere in Regionen mit rauerem Klima und schlechteren Bodenverhältnissen. Ein Beispiel ist die Wesermühle GbR in Niedersachsen, die die Pflanze für die Ölproduktion nutzt. Im Gegensatz zu Raps – der wichtigsten Ölsaat des Landes, der jedoch unter Dürre und Hitze leidet – gedeiht Leindotter selbst unter schwierigen Bedingungen und mit minimalem Aufwand an Düngemitteln oder Pflanzenschutz. Die Sonnenblumen, zwar trockenheits- und hitzetolerant, scheitert in Ostdeutschland bisher an fehlenden regional angepassten Sorten und einer unzureichenden Verarbeitungsinfrastruktur. Sojabohnen, im Süden erfolgreich angebaut, bindet zwar über Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden, reagiert aber empfindlich auf Trockenheit während der Blütephase. Hanf, vor allem in Nord- und Ostdeutschland kultiviert, kommt mit geringen Inputs aus und ist im Ökolandbau gefragt, doch hemmen regulatorische Hürden eine flächendeckende Ausweitung. Angesichts des Klimawandels werden alternative Ölpflanzen wie Leindotter, Sonnenblumen, Sojabohnen und Hanf in der deutschen Landwirtschaft zunehmend geprüft. Besonders Leindotter zeigt Potenzial: Seine Anpassungsfähigkeit an extreme Wetterbedingungen und der geringe Pflegeaufwand machen ihn zu einer attraktiven Option für den ökologischen Landbau und den Mischfruchtanbau.

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