Deutsche Radio-Philharmonie bald nur Kammermusikensemble?

Admin User
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Eine Gruppe von Musikern, die verschiedene Instrumente auf einer Bühne spielen, mit einem großen schwarzen Lautsprecher links daneben, während das Publikum davor steht und das Konzert genießt, mit einem grünen Banner im Hintergrund.

Deutsche Radio-Philharmonie bald nur Kammermusikensemble?

Deutsches Rundfunkorchester bald nur noch Kammerorchester?

Vorspann Die ARD muss sparen, und der SWR hat Erfahrung mit Fusionen. Steht als Nächstes die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern auf der Kürzungsliste? Erste Proteste gegen den Abbau formieren sich.

Veröffentlichungsdatum 20. Dezember 2025, 13:01 Uhr

Die Zukunft der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern (DRP) steht auf dem Spiel, da im Zuge der Haushaltskürzungen der ARD auch ihre Orchester unter Druck geraten. Musiker:innen und Unterstützer:innen wehren sich gegen Pläne, das Ensemble zu verkleinern – mit der Warnung, ein kleineres Orchester könne große sinfonische Werke nicht mehr aufführen. Der Streit entfacht erneut die Debatte um den Erhalt der musikalischen Einrichtungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Die finanziellen Zwänge der ARD setzen ihre Orchester unter Druck, und die DRP steht vor einer möglichen Umstrukturierung. Ein Vorschlag sieht vor, sie in ein Kammerorchester umzuwandeln – mit drastischen Kürzungen der Besetzung. Dies löst bei den Musiker:innen Empörung aus: Ein verkleinertes Ensemble könne die großen Werke der Klassik nicht mehr angemessen interpretieren, so die Kritik.

Eine Online-Petition unter dem Titel „Rettet die Deutsche Radio Philharmonie“ hat bereits tausende Unterschriften gesammelt, darunter von prominenten Persönlichkeiten aus Musik und Kulturpolitik. Gleichzeitig haben die „Freunde der DRP“ eine Resolution verabschiedet, in der sie die Kürzungen scharf verurteilen und vor irreparablen künstlerischen Schäden warnen.

Die Auseinandersetzung erinnert an frühere Kontroversen, etwa die Fusion der SWR-Orchester, die bundesweite Proteste auslöste. Politiker wie Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Finanzminister Jürgen Barke sind in die Gespräche eingebunden, ebenso Rundfunkverantwortliche wie der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Joachim Knuth. Eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus – alle Optionen werden weiterhin geprüft.

Musiker:innen und Initiativen fordern eine verbindliche Zusage, die DRP als vollwertiges Sinfonieorchester zu erhalten. Sie verlangen Transparenz und schnelle Lösungen, um die Unsicherheit zu beenden.

Der Streit um die Zukunft der DRP zeigt die größeren Herausforderungen auf, vor denen die kulturellen Einrichtungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stehen. Da noch keine Einigung in Sicht ist, kämpfen die Unterstützer:innen des Orchesters weiter gegen die geplante Verkleinerung. Die Entscheidung wird darüber bestimmen, ob das Ensemble in seiner jetzigen Form bestehen bleibt – oder in den kommenden Jahren tiefgreifende Veränderungen erlebt.