Deutsche Bank kündigt Mietvertrag nach AfD-Kontakt der Familienunternehmer

Deutsche Bank kündigt Mietvertrag nach AfD-Kontakt der Familienunternehmer
Deutsche Bank kündigt Mietvertrag mit Familienunternehmern nach AfD-Kontakt
Die Deutsche Bank hat einen Mietvertrag mit dem Wirtschaftsverband Die Familienunternehmer beendet, nachdem dieser die Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD aufgenommen hatte. Der Schritt folgt auf eine Veranstaltung im Oktober, bei der der Verband erstmals AfD-Abgeordnete zu Gast hatte. Offiziell bestätigt wurde die Kündigung von keiner Seite, doch Details über den Konflikt sind bekannt geworden.
Der Streit begann im Oktober, als Die Familienunternehmer – ein Verband, der 180.000 familiengeführte Unternehmen vertritt – sein langjähriges „Kontaktverbot“ gegenüber der AfD aufhob. Bei einem parlamentarischen Abend in Berlin lud die Organisation AfD-Mitglieder ein, darunter den wirtschaftspolitischen Sprecher Leif-Erik Holm. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann betonte später, dass zwar Gespräche möglich seien, die AfD als Koalitionspartner aber weiterhin ausgeschlossen bleibe.
Geschäftsführer Albrecht von der Hagen verteidigte die Entscheidung und argumentierte, man könne mit einzelnen AfD-Fachpolitikern im Dialog bleiben, auch wenn die Gesamtausrichtung der Partei abgelehnt werde. Die umstrittene Veranstaltung fand in einer Filiale der Deutschen Bank Unter den Linden statt, einer prestigeträchtigen Adresse im Herzen Berlins.
Die Bankentscheidung, eine geplante Folgeveranstaltung abzusagen, sorgt für scharfe Reaktionen. Holm nannte den Schritt „unglaublich“, während der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Sebastian Roloff, die Normalisierung der AfD kritisierte. Hohe Umfragewerte rechtfertigten keine politische Akzeptanz, warnte er. Unterdessen überprüfen andere Wirtschaftsverbände wie der BVMW ihre eigene Haltung gegenüber der Rechtspopulisten.
Mit der Vertragsauflösung setzt die Deutsche Bank ein Zeichen in der wachsenden Debatte über den Umgang mit der AfD in der Wirtschaft. Die Kursänderung der Familienunternehmer hat bereits eine breitere Diskussion ausgelöst – einige Verbände ziehen nun ihre Position in Zweifel. Die Bankentscheidung hinterlässt den Verband ohne Veranstaltungsort für sein geplantes Event 2025.

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